Sieben Jahre nach Beginn der ersten Ideen und Planungen und drei Jahre nach dem Startschuss für den Umbau war es jetzt endlich soweit: Wir durften das ‚Bistro International – Treffpunkt der Kulturen und Generationen‘ einweihen, das auch unserer eigenen Gemeinschaft als Schützenheim dienen soll.
Mit rund 130 Gästen aus Politik und Gremien und der Nideggener Pfarrgemeinde, mit Abordnungen der Feuerwehr, des Bezirksverbands Düren-Süd und befreundeter Schützenbruderschaften und Ortsvereine wurde das Haus zwischen Kirche und Burg Nideggen mit einem Dankgottesdienst seiner neuen Bestimmung übergeben.
Unseren Sorgenfalten, dass die kleine Zeremonie buchstäblich „ins Wasser fallen“ könnte, lösten sich noch rechtzeitig auf. Bis zum Morgen hatte es ausgiebig geschüttet, und wir hatten zwei Regenzelte vors Gebäude gestellt, damit auch diejenigen Gäste geschützt waren, die keinen der rund 80 Plätze im Innenraum gefunden hatten. Aber es blieb trocken, und als die Ansprachen gehalten waren und der gemütliche Teil mit Freibier, Brezeln und Bratwurst begann, da ließ sich sogar die Sonne sehen.
Unser Pfarrer und Präses Kurt-Josef Wecker segnete das Gebäude ein, das über drei Jahrzehnte dem Abschied von den Verstorbenen gedient hatte und nun ein Ort der Lebenden sein wird. Er erinnerte an das Gleichnis von Lazarus und dem Reichen als Symbol dafür, dass der Umgang mit den vermeintlich Ärmeren und Schwächeren – statt einfach wegzusehen – viel Mut und Wertschätzung erfordern. Schützenchef Bernd Hahne und Projektleiter Siegfried Schröder ließen die Planungs- und Umbauzeit Revue passieren, mit vielen kleinen und großen Herausforderungen durch Anträge und Finanzierungsfragen, Pandemie und die Folgen der 2021er Flutkatastrophe. In ihren kurzen, pointierten Ansprachen setzten Landrat Wolfgang Spelthahn, Landtagsabgeordneter Dr. Ralf Nolten, die allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters Carola Gläser und Nicolas Gath von der LEADER-Region Eifel einige Schwerpunkte und erinnerten auch an die Eigenleistung unserer Schützenbruderschaft, deren Mitglieder die allermeisten Gewerke selbst ausführten und mehr als 6.500 ehrenamtliche Einsatzstunden beisteuerten. Auch Kreis-Dezernentin Sybille Haußmann und VHS-Leiterin Dr. Wilma Viol waren unter den Gästen.
Im Rückblick sind wir sehr froh, dass alles so gekommen ist. Einige kleinere Arbeiten sind noch abzuschließen, aber schon warten Kicker und Dartspiel, eine gut ausgestattete Küche und die Sommerterrasse der Versammlungsstätte auf viele Gesichter und Gruppen, die das Haus mit Leben füllen werden. So wie seine Vergangenheit von Abschied und Würde geprägt war, so darf das Gebäude jetzt ein Ort der Freude und Begegnung aller Generationen und Kulturen sein. Und es symbolisiert durch seine Nähe zur Kirche und zum Friedhof, zur Burg und zur friedlichen Natur ringsum das Miteinander aller Menschen, die hier in der Eifel ihre vorübergehende oder dauernde Heimat gefunden haben.
Noch einmal ein herzliches DANKESCHÖN an alle, die uns auf dem Projektweg auf so beeindruckende Weise durch ihren Rat und ihre Tat und auch durch Spenden unterstützt haben!